Bücher - Serien - Filme

Samstag, 23. Dezember 2017

Roman: Bruderlüge von Kristina Ohlsson

Hallo, dieses Mal geht es um den Thriller Bruderlüge der schwedischen Schriftstellerin Kristina Ohlsson. Das Buch ist der zweite Teil einer Reihe, die bereits mit dem Buch Schwesterherz ihren Auftakt fand.





Fakten zum Buch

Bruderlüge ist im Juni 2017 im Limes-Verlag erschienen. Das Taschenbuch kostet 14,99 €, für das E-Book muss man 9,99 € bezahlen. Der Umfang des Romans beträgt 448 Seiten.

Inhalt

Martin Benner wird vom Unterweltboss Lucifer erpresst. Nur wenn Benner Mio findet, den Sohn der vermeintlichen Mörderin Sara Texas, lässt er Benners Adoptivtochter in Frieden. Gleichzeitig wird Benner verdächtigt zwei Menschen ermordet zu haben. Er versucht alles, um Mio zu finden und sich selbst zu entlasten. Um das zu bewerkstelligen, muss er seine eigene Vergangenheit bewältigen.
Fazit

Mit Bruderlüge setzt Kristina Ohlsson ihren Roman Schwesterherz fort. Meiner Meinung nach hätten beide Thriller in einen Band gehört, so kommt der Verdacht auf, doppelt zu kassieren. Der Eindruck erhärtet sich, da beide Romane im Abstand von nur zwei Monaten erschienen sind.
In Bruderlüge wird nun die Geschichte rund um Sara Texas, ihrem Sohn Mio, dem Unterweltsboss Lucifer und dem Anwalt Martin Benner zu Ende erzählt. Den Leser erwartet eine rasante Geschichte, die schnell Fahrt aufnimmt und die erwartete Spannung aufkommen lässt. Ohlsson schafft es, immer wieder neue Spuren und Verdächtige zu präsentieren, die oft ins Leere laufen und der Geschichte immer wieder neuen Anschub durch inhaltliche Kehrwendungen geben. Das Ganze läuft auf ein Finale hinaus, das für meinen Geschmack leider sehr konstruiert und höchst unglaubwürdig wirkt. Leider hat das Ende den doch recht positiven Gesamteindruck des Buches geschmälert. Für Bruderlüge kann ich nicht mehr als drei von fünf Sternen vergeben.


Euer Christo von Readplay


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Sonntag, 29. Oktober 2017

Film: Jigsaw

Eigentlich bin ich kein Freund von brutalen Horrorfilmen, trotzdem habe ich mich überreden lassen, den neuen Saw-Teil mit dem Namen Jigsaw im Kino anzuschauen. Ich war erstaunt, dass Jigsaw bereits der 8. Teil der SAW-Reihe ist und der erste Film bereits dreizehn Jahre alt ist. Der erste der SAW-Filme war auch der Einzige aus der Reihe, den ich bisher hatte. Damals hat mich der Film echt mitgenommen, denn ich hatte mich selten so gegruselt wie bei diesem düsteren Horrorfilm. John Kramer, der Jigsaw Killer, wurde Kult und ich sah ihn bis gestern nie wieder. Die darauffolgenden Filme kamen laut Kritiker nicht einmal annähernd an den ersten Teil ran.




Fakten zum Film:

So, nun zum aktuellen Film Jigsaw. Jigsaw entstand unter der Regie von Michael und Peter Spierig. Der Film dauert 92 Minuten, in den Hauptrollen sind Matt Passmore, Callum Keith Rennie, Hannah Emily Anderson, Clé Bennett, Laura Vandervoort, Paul Braunstein, Mandela van Peeblees und Brittany Allen zu sehen.

Inhalt:

Die Detectives Halloran und Hunt ermitteln in Fällen übel zugerichteter Leichen. Bei der Obduktion einer Leiche, der mit einer Kreissäge der halbe Kopf abgesäbelt wurde, finden die Polizisten einen puzzleförmigen Hinweis mit einem USB-Stick. Auf dem Stick kündigt die Stimme von John Kramer (Jigsaw-Killer) ein neues Spiel mit vier Menschen an, die Schuld auf sich geladen haben. Der einzige Haken an der Geschichte ist, dass John Kramer schon seit Jahren tot ist. Allerdings wird die Stimme eindeutig als die des verstorbenen Killers identifiziert. Als man auch noch das Blut von John Kramer an einer der Leichen findet, stellen sich alle die Frage, ob der Jigsaw-Killer noch lebt. Während die beiden Detectives mit Hilfe der Pathologen Logan Nelson und Eleanor Bonneville ermitteln, kämpfen vier Menschen in einem grausamen Spiel mit perversen Fallen um ihr Leben.

Fazit:

Jigsaw ist freigegeben ab 18 Jahren, was an den expliziten Darstellungen von Gewalt und Blut liegt. Ein Bein wird abgehakt, eine Leiche mit halb durchgesägten Kopf wird gezeigt und die perfiden Fallen von Jigsaw befördern die armen Todeskandidaten in ihren Einzelteilen ins Jenseits. Hört sich brutal an, ist es auch, aber in keiner Sekunde des Films habe ich nur ansatzweise daran gedacht die Augen zuzumachen und ich habe schon bei wesentlich harmloseren Szenen die Hand vor die Augen gepresst. :-)
Was mich aber richtig gegruselt hat, waren die deutlich zu groß geratenen dritten Zähne von Callum Keith Rennie, die er gefühlte Hundert Mal direkt in die Kamera gefletscht hat. Ihr merkt schon, Jigsaw hat mir nicht besonders gefallen. Für mich ist der Film lieblos produziert und erzeugt in keiner Minute auch nur irgendeine Form von Horrorfeeling. Die Schauspieler sind entweder so schlecht oder sie hat keinen Bock, den Film zu drehen. Auf jeden Fall agieren sie so leblos wie die zerfetzten Opfer von Jigsaw. Spätestens als kurz vor dem Ende alle offenen Fragen in einem lächerlichen Schnelldurchlauf präsentiert wurden, stellte ich mir die Frage, ob der Film überhaupt ein Drehbuch hatte. Story, Produktion, Schauspieler verdienen nicht mehr als 1 von 5 Sternen. Das Beste an dem Film war der niedrige Eintrittspreis am Kinotag.
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Mittwoch, 25. Oktober 2017

Roman: Das Original von John Grisham

Nach Bestechung ist Das Original der zweite Grisham-Roman, den ich in den letzten Wochen gelesen habe. Bevor ich euch ein wenig vom Inhalt des Romans berichten und meine Einschätzung kundtue, gibt es ein paar Zahlen und Fakten zu Das Original von John Grisham.




Fakten zu Buch:

Der Roman ist im Heyne Verlag erschienen und hat 368 Seiten. Die gebundene Fassung kostet 19,99 Euro, die Ebook-Version 15,99 Euro.

Inhalt:

Bei einem Überfall auf das Archiv der Universität Princeton werden fünf wertvolle, handgeschriebene Manuskripte, darunter der Klassiker „Der große Gatsby“, des amerikanischen Autors F. Scott Fitzgerald gestohlen. Zwei der Diebe können vom FBI schnell festgenommen werden, doch der Rest der Bande und die wertvollen Manuskripte bleiben unentdeckt. Eine private Ermittlungsfirma glaubt, dass die Manuskripte an den Sammler Bruce Cable verkauft wurden, der eine gut gehende Buchhandlung auf einer idyllischen Insel betreibt. Da es keinerlei Beweise gibt, heuert die Firma die Autorin Mercer Mann an, die von der Insel stammt und dort im Umfeld von Bruce Cable verdeckt ermitteln soll. Mercer fühlt sich nicht wohl bei der Sache, doch horrende Schulden und eine langjährige Schreibblockade bringen sie dazu, den Job anzunehmen. Sie geht zurück in ihre Heimat, freundet sich mit Cable an und versucht herauszubekommen, ob er wirklich im Besitz der wertvollen Manuskripte ist.

Fazit:

Das Original ist kein typischer Grisham, aber irgendwie dann doch wieder J Es tauchen auf jeden Fall keine Richter und Anwälte auf, zumindest nicht in den Hauptrollen der Geschichten. Im Zentrum seines Plots steht eine klare Aussage: Ich liebe Bücher und ich liebe Schriftsteller. Von Anfang hat man bei der Geschichte das Gefühl, dass es Grisham ein tiefes Bedürfnis war, über die Magie von Büchern und den Sorgen und Ängsten von mehr oder weniger erfolgreichen Schriftstellern zu schreiben. Der Bestseller-Autor hat offenbar nicht vergessen, wie sich mehr oder weniger erfolgreiche Autoren fühlen und mit welchen Problemen und Ängsten sie zu kämpfen haben. Es gibt immer wieder Kritiken, die die fehlende Spannung oder den durchschaubaren Plot des Romans aufs Korn nehmen. Meiner Meinung nach haben diese Leute nicht verstanden, dass die Handlung nur ein Nebenschauplatz ist. Im Zentrum der Geschichte stehen Schriftsteller und die Liebe zum Schreiben und zu Büchern. Das Original ist weder ein Thriller, noch ein Krimi, es ist ein Buch über die Liebe zu Büchern und die Freude und das Leiden von Schriftstellern. Ich fand das Buch Klasse und vergebe 5 von 5 möglichen Sternen. Der Roman wird ein Platz in meinem Herzen finden, auch wenn es da schon langsam eng wird.
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Sonntag, 1. Oktober 2017

Roman: Schwesterherz von Kristina Ohlsson

Hallo, nach langer Zeit möchte ich heute wieder mit einer neuen Buch-Rezension beglücken. Es geht um den Thriller Schwesterherz der schwedischen Schriftstellerin Kristina Ohlsson. Das Buch ist der Auftakt einer zweiteiligen Reihe, die bereits mit dem Buch Bruderlüge fortgesetzt wurde.



Fakten zum Buch

Schwesterherz ist im April 2017 im Limes-Verlag erschienen. Das Taschenbuch kostet 14,99 €, für das E-Book muss man 9,99 € bezahlen. Der Umfang des Romans beträgt 480 Seiten.

Inhalt

Als ein junger, ungepflegter Mann im Büro des Anwalts Martin Brenner auftaucht, will dieser ihn am liebsten so schnell wie möglich wieder loswerden. Bei dem jungen Mann handelt es sich um Bobby Tell, dem Bruder der berühmt berüchtigten Sara Tell. Sara Tell ist eine geständige, fünffache Mörderin, die sich vor einer Verurteilung das Leben genommen hat. Ihr Bruder verlangt, dass Brenner den Fall wieder aufrollt, da er davon überzeugt ist, dass seine Schwester Opfer eines Komplotts geworden ist. Zunächst weigert sich Brenner, den Fall anzunehmen, doch als immer mehr Indizien auftauchen, die Bobby Tells Vermutungen bestätigen, beginnt Brenner sich für Sara Tells Schicksals zu interessieren. Doch er begibt sich auf gefährliches Terrain und bringt sich und seine Familie in höchste Gefahr.

Fazit

Schwesterherz ist ein flotter Thriller mit dem Protagonisten Martin Brenner. In vielen Rezensionen werden die vulgäre Sprache und die Fokussierung des Protagonisten auf Sex kritisiert. Meiner Meinung nach ist die derbe Sprache aber ein nützliches Stilmittel, um die Entwicklung des Protagonisten Martin Brenner im Verlauf der Geschichte zu verdeutlichen. Zu Beginn des Romans ist Brenner ein sexistischer Kotzbrocken. Er treibt es mal mit seiner Kanzlei-Partnerin Lucy und schaut ständig nach Gelegenheiten, andere Frauen ins Bett zu bekommen. Als er dann seine Ermittlungen im Fall Sara Tell beginnt und sich, Belle und Lucy in Gefahr bringt, wird ihm deutlich, wie wichtig ihm die beiden sind. Sein oberstes Ziel ist es, seine "Familie" zu schützen und dafür nimmt er auch in Kauf, einen Gefallen bei einem bekannten Gangsterboss einzufordern. Trotzdem beißt er sich in den seltsamen Fall Sara Tell fest und lässt sich von niemandem einschüchtern.

Der Roman ist in sechs Abschnitte aufgeteilt, vor denen eine Einleitung in Form eines Interviews Martin Brenners mit einem Journalisten steht, dem er die unglaubliche Geschichte rund um Sara Tell und seinen Ermittlungen in diesem "unglaublichen" Fall schildert.
Der Thriller ist in einer einfachen, verständlichen Sprache geschrieben. Anfangs kommt die Geschichte ein wenig zu langsam in die Gänge, nimmt nach einem Drittel aber an Fahrt auf und man wird mit einer spannenden Entwicklung belohnt. Mich hat Schwesterherz sehr gut unterhalten und freue mich schon auf den zweiten Teil, der sich schon auf meinem Reader befindet.

Leider wurde mir nicht sofort klar, dass sich die Geschichte auf zwei Bücher aufteilt. Deshalb hätte ich auch fast mit dem zweiten Teil begonnen. Wie schon sehr oft bemerkt, fehlt auf dem Cover jeglicher Hinweis darauf, dass es sich um einen Mehrteiler handelt.

Ich gebe Schwesterherz von Kristina Ohlsson drei von fünf Punkten.


Euer Christo von Readplay



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Freitag, 5. Mai 2017

TV-Serie: The Young Pope

Es ist jetzt schon ein paar Monate her, dass ich mir die TV-Serie The Young Pope bei Sky Atlantic HD angesehen habe, trotzdem bin ich in Gedanken immer wieder bei den zehn Folgen der ersten Staffel. Wie man schon an diesem ersten Satz erkennt, hat The Young Pope einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Bevor ich berichte, ob der Eindruck positiv oder negativ ist, werde ich ein paar Fakten zu dieser TV-Serie präsentieren.




Fakten zur Serie

The Young Pope ist eine italienische TV-Serie des Oscar-Preisträgers Paolo Sorrentino,  der auch in allen zehn Episoden Regie führt. Die Serie ist im Genre Drama anzusiedeln und ist eine Co-Produktion von Sky, HBO und Canal+. Im Original trägt die Serie den Titel „Il giovane Papa“. In den Hauptrollen agieren Hollywoodgrößen wie Judd Law, Diane Keaton und James Cromwell . Komplettiert wird der Cast mit Schauspielern wie Silvio Orlando, Javier Camara oder Scott Shepherd.  Die einzelnen Folgen haben eine Spielzeit zwischen 46 und 60 Minuten.

Inhalt:

Der amerikanische Kardinal Lenny Bellardo wird überraschend zum neuen Papst Pius XIII. gewählt. Der Amerikaner ist jung (47), sieht blendend aus und scheint auch in anderen Belangen der modernste Papst aller Zeiten zu werden. Er raucht, trägt coole Sonnenbrillen und trinkt zum Frühstück Cherry-Cola. Doch das böse Erwachen kommt schnell. Papst Pius XIII. entpuppt sich als erzkonservativer Traditionalist mit despotischen Zügen, der den Vatikan und die gesamte katholische Kirche mit unerbittlicher Hand führt. Er verachtet Homosexualität, verdammt alle Nichtgläubigen und verdirbt es sich mit nahezu jedem Mitarbeiter im Vatikan. Er macht Schwester Mary (Diane Keaton), seine Ziehmutter, zu seiner persönlichen Beraterin, ein Affront gegen alle Sitten im Vatikan. Kardinal Voiello (Silvio Orlando), der Bellardos Wahl unterstützt hat, weil er ihn für jung und beeinflussbar hielt, wird zu seinem Erzfeind.  Mit eiserner Hand führt Papst Pius XIII. den Vatikan und die Gläubigen auf der ganzen Welt. Dabei fühlt er sich nur einem verpflichtet: Gott.

Fazit:

Leider sind fünf Sterne nicht genug für diese brillante Serie. Von der ersten bis zur letzten Folge bietet diese Serie Drama, Humor und vor allen Dingen eine exzellente Inszenierung mit sensationellen Schauspielern. Neben Judd Law ist der italienische Schauspieler Silvio Orlando besonders hervorzuheben. Es ist ein absolutes Vergnügen ihm bei der Verkörperung des hinterlistigen, aber irgendwie auch sympathischen Kardinal Voiello zuzusehen, der Bellardo auf den Papstthron gehievt hat, aber die Person Bellardo völlig unterschätzt hat.  Herrlich groteske Szenen wie Kardinal Voiello, fanatischer Maradona-Fan, im SSC Neapel Trikot vor dem TV, der Knopf unter dem Schreibtisch des Papstes, den er drücken kann, wenn er nervende Gäste loswerden will oder das Shirt von Schwester Mary mit dem Aufdruck „I’m a Virgin but this is an old shirt“ findet man gerade in den ersten Folgen am Fließband. Aber die Serie vorkommt nie zu plattem Klamauk oder hirnlosem Vatikan-Bashing, sondern zu einer Studie über Macht und die Situation der katholischen Kirche in der heutigen Zeit. Intrigen und Politik stehen der gewaltigen Macht eines traditionellen Papstes gegenüber, der sich selber als tatsächlich unfehlbar und „Schöner als Christus“ ansieht. Die sensationellen Schauspieler, die bildgewaltige Inszenierung von Paolo Sorrentino und die immer wieder perfekt integrierte Musik von Devlin bis Nada machen die Serie zu einem absoluten TV-Highlight.
Ich hoffe inständig, dass The Young Pope eine zweite Staffel bekommt, denn die Serie gehört für mich zu den besten Produktionen der letzten Zeit.
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Donnerstag, 16. März 2017

Kriminalroman: Ostriesentod von Klaus-Peter Wolf

In meinem heutigen Blogbeitrag möchte ich etwas über den Kriminalroman Ostfriesentod von Klaus-Peter Wolf erzählen. Im Mittelpunkt des Romans steht mittlerweile zum 11. Mal die Auricher Kriminalkommissarin Ann Kathrin Klaasen.



Fakten zum Buch

Ostfriesentod ist im Februar 2017 im Fischer Taschenbuchverlag erschienen. Das Taschenbuch kostet 10,99 €, für das E-Book muss man 9,99 € bezahlen. Der Umfang des Romans beträgt 560 Seiten.

Inhalt

Jemand hat es auf Ann Kathrin Klaasen abgesehen. Der oder die Unbekannte versucht, die Kriminalkommissarin von der Kripo Aurich psychisch und physisch zu zerstören. Zunächst erhält die Polizistin ein Knöllchen, auf dem dazugehörigen Blitzerfoto ist eindeutig ihr Twingo zu sehen. Klaasen war zu der besagten Zeit aber nicht mit dem Wagen unterwegs und kann sich das Foto nicht erklären. Wenig später erhält sie eine Betrugsanzeige. Im Internet existiert ein Internetshop, der auf ihren Namen läuft und gefakte signierte Bücher von bekannten Autoren verkauft. Als dann auch noch eine große Geldsumme auf ihrem Konto eingeht, das von einem, auf ihrem Namen laufenden, Girokonto einer anderen Bank überwiesen wurde, gerät die Kommissarin immer mehr in die Defensive. Schließlich wird Ann Kathrin Klaasen zur Hauptverdächtigen in einem Mordfall. Die Beweise sprechen gegen sie! Mit Hilfe ihres Mannes und Kollegen Weller sowie einigen anderen loyalen Kollegen muss sie den perfiden Plan gegen sie auflösen.

Fazit
Ostfriesentod war erst der zweite Roman von Klaus-Peter Wolf, den ich gelesen habe. Beide Romane zeigen meiner Meinung aber deutlich den Stil des Autors, der in Ostfriesland wohnt und aus Gelsenkirchen, übrigens auch meine Heimatstadt, stammt. Die Wolf-Romane sind nichts für Pedanten und Erbsenzähler. Wer die Realität des Polizeialltags sucht, der ist bei Wolf nicht an den richtigen Autor geraten. Ostfriesentod ist für mich kein klassischer Kriminalroman, in meinen Augen ist das Buch schon fast eine Krimikomödie. Absichtlich überzeichnete Charaktere, übertriebene Ermittlungsmethoden und skurrile Situationen sind die Würze mit denen Klaus-Peter Wolf den Plot des Romans spannend und unterhaltsam macht. Meine Ansicht untermauern die vielen unterschiedlichen Bewertungen des Romans in den Weiten des Netzes. »Unrealistisch«, »Realitätsfern«, »Sehr enttäuscht«, »Kult«, »Wie immer super« sind nur einige Ansichten von Lesern. Wenn ich die Intention Klaus-Peter Wolfs richtig verstehe, dann sollten gerade die negativen Kommentare Ansporn für weitere Romane wie Ostfriesentod sein. Auf jeden Fall bin ich mir sicher, dass der Autor sich bei der Arbeit an diesem Buch köstlich amüsiert hat. Um mein Fazit von Ostfriesentod auf den Punkt zu bringen: 4 von 5 Sternen für Ostfriesentod von Klaus-Peter Wolf. Ein Stern Abzug gibt es, weil mir das Buch ein bisschen zu lang war.

Bis dann

Euer Christo von Readplay


PS: Heute abend sehe und höre ich Klaus-Peter Wolf live :-)
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Freitag, 3. März 2017

Roman: Konklave von Robert Harris

Konklave heißt der aktuelle Roman des britischen Autors Robert Harris, aus dessen Feder Bestseller wie Vaterland, Enigma oder Ghost stammen. Mit Konklave wagt sich Harris nun in die mysteriöse Welt des Vatikans und insbesondere des jahrhundertealten Rituals der Papstwahl. In meinem Blogbeitrag möchte ich meine Meinung zu dem Roman kundtun und erläutern.


Fakten zum Buch

Konklave ist im Heyne-Verlag erschienen. Die gebundene Fassung kostet 21,99 €, für die E-Book Version muss man 17,99 € bezahlen. Der Roman erstreckt sich über 352 Seiten.


Inhalt

Was erwartet man von einem Roman mit dem Titel Konklave? Eine Geschichte über eine Papstwahl! Und die bekommt man in dem Buch von Robert Harris auch geliefert.

Am Anfang des Buches erwartet einen ein toter Pontifex. Grundvoraussetzung für ein Konklave, wenn man außer Acht lässt, dass heutzutage Päpste auch in Rente gehen :-). Also, der amtierende Papst ist tot. Er war ein bescheidener Diener Gottes, der keinen Wert auf Luxus und Prunk legte. Sofort formieren sich die einzelnen Kardinalsfraktionen, um sich für die Wahl des neuen Papstes zu positionieren. Wird der neue oberste Hirte ein Schwarzafrikaner, ein Südamerikaner, Nordamerikaner, Asiate oder endlich wieder ein Italiener? Schafft es ein Konservativer auf den Heiligen Stuhl? Oder wird es ein Reformer? Den Dekan des Kardinalskollegiums Jacopo Lomeli interessieren diese Dinge nicht. Er ist für die Organisation und den Ablauf des Konklaves verantwortlich und hat damit alle Hände voll zu tun. Kurz bevor sich die Pforten der Sixtinischen Kapelle hinter den 117 wahlberechtigten Kardinälen schließt, erscheint Kardinal Benitez auf der Bildfläche, seines Zeichens Kardinal von Bagdad. Er kann belegen, dass der verstorbene Papst ihn in pectore zum Kardinal von Bagdad ernannt hat. Dabei handelt es sich um eine geheime Ernennung, von der nur der Pontifex und der Ernannte Kenntnis haben. Lomeli bleibt nichts anderes übrig, als Benitez für das Konklave zuzulassen. Schon nach den ersten Wahlgängen wird den Kardinälen klar, dass die Wahl des neuen Papstes länger dauern wird als erwartet. Während die ganze Welt auf weißen Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle wartet, kämpfen die Kardinäle mit harten Bandagen, um ihren Favoriten zum Papst zu machen. Mittendrin Lomeli, dessen Glaube an die Kirche auf eine harte Probe gestellt wird.


Fazit

Obwohl ich vom katholischen Glauben weiter entfernt bin als Calli Calmund vom Idealgewicht, fasziniert mich der Vatikan, seit ich denken kann. Also musste ich nicht lange überlegen, als ich Konklave von Robert Harris in der Buchhandlung entdeckte. Aus Lesen wurde inhalieren. Ein paar Stunden später hatte ich das Buch förmlich eingesaugt. Wenn man vom stolzen Preis von knapp 22 € für 352 Seiten absieht, hat mich der Roman auf ganzer Linie überzeugt.

Harris lässt die Geschichte aus der Sicht von Lomeli erzählen, einem tiefgläubigen Mann, der loyal zur Kirche steht, was ihn im Verlauf des Romans in einen Zwiespalt der Gefühle drängt. Loyalität gegen Moral! Wer gewinnt? Sag ich nicht! :-)

Mit Konklave liefert Robert Harris einen spannenden Einblick in das Ritual der Papstwahl und die überaus weltliche Politik von Kardinälen, die tief in den Wahlkampf um den höchsten Posten der katholischen Kirche verstrickt sind. Das Ganze verknüpft er mit Thriller, Krimi, - und Satireelementen. Damit bastelt sich Harris praktisch ein eigenes Genre zusammen, eine Mischung aus Kirchenthriller und Realsatire. Die Intrigen und Machenschaften der Kardinäle sind extrem perfide, trotzdem zweifelt man keinen Moment daran, dass sie nicht genauso in der Realität geschehen könnten. Pointiert, ohne klischeehaft zu werden, übt Robert Harris mit seinen Figuren Kritik an der katholischen Kirche, speziell an den Vorgängen in und um den Vatikan. Besonders das überspitzte und überraschende Ende wirkt wie eine Satire, die einen schmunzelnd und zufrieden zurücklässt. Aus meiner Sicht kann ich Konklave von Robert Harris nur empfehlen. Einziger Wermutstropfen ist der überzogene Preis des Buches.
Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!
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Dienstag, 28. Februar 2017

TV-Serie: Westworld

In meinem heutigen Blogbeitrag geht es um die TV-Serie Westworld. Einige werden jetzt sicherlich aufhorchen und sagen: "Westworld? Gab es da nicht mal einen Film?" Richtig! Die Serie basiert auf dem gleichnamigen Kultfilm aus den 70er Jahren, der mir jedes Mal eine Gänsehaut bereitet hat. Der Film beruhte übrigens auf einem Buch von Michael Crichton, dem viel zu früh gestorbenen Bestsellerautor, der so Knaller wie Jurrassic Park, Andromeda und Timeline geschrieben hat. In dem Film mit dem legendären Yul Brynner als The Gunslinger führte Crichton auch Regie. Aber jetzt ist Schluss mit der Schwärmerei für den Film und zurück zur aktuellen Serie. Die Macher von Westworld sind Jonathan Nolan (Bruder von Christopher Nolan) und Lisa Joy.




Fakten zur Serie

Westworld ist aus dem Hause HBO (Game of Thrones, Vinyl). Die 1. Staffel mit 10 Episoden startete am 02.10.2016 in den USA. In Deutschland ist Westworld seit dem 02.02.2017 auf dem Sender Sky Atlantic HD zu sehen. Die Folgen haben eine Spielzeit zwischen 57 und 91 Minuten. Der Cast der Serie ist mit zahlreichen bekannten Hollywoodschauspielern besetzt. Dabei ist vor allen Dingen Sir Anthony Hopkins (Schweigen der Lämmer) zu nennen, der zum ersten Mal in einer Fernsehproduktion mitspielt. Weitere namhafte Schauspieler sind: Evan Rachel Wood, James Marsden, Ed Harris, Luke Hemsworth, Thandie Newton, Jeffrey Wright.

Inhalt

Westworld ist ein gigantischer Freizeitpark in einer nicht näher benannten Zukunft. In dieser Westernwelt sorgen extrem menschenähnliche Roboter für ein brutales und ausschweifendes Vergnügen der gut betuchten Parkbesucher. Schießereien, Kopfgeldjagden und Prostituierte sollen ein einmaliges Erlebnis bieten. Dabei sorgt die Programmierung der Hosts dafür, dass Gäste nicht verletzt werden können. Nach einem Update der Software durch den Erfinder der Hosts und leitenden Wissenschaftler des Parks Dr. Robert Ford (Anthony Hopkins) stellen sich bei den Robotern, die von den Betreibern Hosts genannt werden, kleinere Fehlfunktionen ein. Der Sheriff der Stadt beginnt zum Beispiel zu stottern, andere Hosts fangen an Erinnerungen aus anderen Handlungssträngen, in denen sie einst eingesetzt wurden, zu reflektieren. Für die Wissenschaftler in den unterirdischen Labors des Parks kein Grund zur Panik. Einige Hosts werden für ein Downgrades eingezogen oder in den Katakomben der Anlage ausgemustert. Im Mittelpunkt dieser Geschehnisse stehen die Hosts Dolores (Evan Rachel Wood), eine bildhübsche Farmertochter und die Bordellbetreiberin Maeve (Thandie Newton). Bei diesen beiden Hosts bleiben die ungewöhnlichen Verhaltensweisen unentdeckt und bilden sich weiter aus. Gleichzeitig tritt ein seltsamer Cowboy (Ed Harris), der Mann in Schwarz, in die Szenerie. Es handelt sich um einen Stammgast, der seit der Eröffnung von Westworld regelmäßig zu Besuch kommt. Zunächst wird er als brutaler Mörder und Vergewaltiger dargestellt, der in dem Park seine dunklen Gelüste befriedigen will. Doch schnell wird deutlich, dass der Mann in Schwarz auf der Suche nach dem Labyrinth ist, einem weiteren Level der Westworld-Inszenierung, in dem andere Regeln gelten. Während der Mann in Schwarz auf der Suche nach dem Labyrinth ist, wird in den Labors von Westworld deutlich, dass jemand ein falsches Spiel spielt. Die unterschiedlichen Abteilungen des Parks arbeiten gegeneinander. Der Vorstand von Westworld scheint andere Ziele zu verfolgen, als Dr. Robert Ford, der Leiter des Parks.

Fazit

Mit Westworld versucht HBO offenbar frühzeitig einen Game of Thrones Nachfolger zu positionieren. Bereits jetzt sind weitere Staffeln geplant, die möglicherweise in einer Mittelalterwelt oder einer Samuraiumgebung spielen könnten. Zumindest an diesem Punkt würde die Serie Parallelen zum Spielfilm aufweisen, die sich ansonsten nur auf den Namen der Serie beschränken. Ob Westworld das Zeug hat, um so erfolgreich wie Games of Thrones zu werden? Meiner Meinung nach könnte das schwierig werden. Fehlende Qualität der Serie? Ganz im Gegenteil! Westworld ist qualitativ extrem hochwertig, wahrscheinlich mit Unmengen an Geld produziert und mit exzellenten Schauspielerin besetzt. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass die Serie den ein oder anderen Zuschauer mit zu viel Tiefgang überfordert. Westworld verfolgt eine moderne und interessante Frage, die das Wesen des Menschen und den Drang nach der Erschaffung von künstlicher Intelligenz in den Vordergrund stellt. Dabei werden die Menschen als skrupellose Tötungsmaschinen dargestellt, die in dem Park den niedrigsten Instinkten verfallen. Mord und Vergewaltigung werden zum Freizeitspaß, einem modernen Aktivurlaub, der die dunkle Seite der Menschheit zu Tage fördert. Auf der anderen Seite stehen die Hosts, nahezu perfekte Abbilder der Menschen, die mit jedem Update menschlicher werden sollen und dabei beginnen, ein individuelles Bewusstsein zu entwicklen.

In Westworld gibt es viel Brutalität und nackte Haut zu sehen. Heutzutage offenbar ein Muss in Serien. In diesem Fall sind die Gewaltszenen nicht nur Mittel zum Zweck, sondern dienen der Verdeutlichung, wie schnell die Parkbesucher in den skrupellosen Tötungsmodus verfallen. In beeindruckender Weise wird in Westworld mit dem Wechsel der Szenerien gespielt. Auf der einen Seite die schrille, blutige Westernwelt, auf der anderen die sterile Atmosphäre in den unterirdischen Labors des Freizeitparks. Wenn man die Hosts in den Labors sieht, degradiert zu nackten Puppen, die wie Zombies durch die Gänge schlurfen und von den Mitarbeitern wie Sklaven behandelt werden, dann kann es einem kalt den Rücken herunterlaufen. Gerade die exzellenten schauspielerischen Leistungen der Hosts in den Labors überzeugen auf ganzer Linie. Allerdings geht die Handlung nur sehr langsam vorwärts und ist sehr dialoglastig, wird aber niemals langweilig. Von Folge zu Folge nimmt die Action ab und das Drama wird in den Vordergrund gestellt. Meiner Meinung nach könnte genau darin der Grund liegen, warum manche Zuschauer das Interesse verlieren. Mit zunehmender Handlungsverlauf wird die Serie immer philosophischer und tiefgründiger. Eine großartige Wendung, die mir unheimlich viel Spaß gemacht hat, die möglicherweise aber nicht massenkompatibel ist. Allerdings könnte ich mich in diesem Punkt natürlich irren. Der Serie wäre es zu wünschen, denn sie ist für mich eine der besten Produktionen in den vergangenen Jahren. Ich freue mich auf die letzten beiden Folgen der ersten Staffel, die in den nächsten Tagen bei Sky Atlantic HD zu sehen sind.
Von mir gibt es 5 von 5 Sternen für die HBO Serie »Westworld«
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Montag, 27. Februar 2017

Roman: Underground - Ein Thriller von S.L. GREY

Hallo liebe Leser! Heute möchte ich euch ein wenig über den Thriller »Underground« von S.L. Grey erzählen. Ich habe das Buch gekauft, weil mich der Klappentext direkt angesprochen hat. Zunächst gibt es aber ein paar Fakten zum Buch.






Fakten zum Buch »Underground« von S.L. GREY

Das Taschenbuch kostet 12,99 € (EBook 9,99 €). Der Thriller erstreckt sich über 384 Seiten und ist im Heyne Verlag erschienen.

Autor

Der Name S.L. GREY ist ein Pseudonym, hinter dem sich das südafrikanische Autorenduo Sarah Lotz und Louis Greenberg versteckt.

Inhalt

Eine verheerender Grippevirus ist dabei die Weltbevölkerung drastisch zu dezimieren. Ein paar gut betuchte Familien und Pärchen haben sich in das sogenannte Sanctum eingekauft, ein unterirdischer Luxusbunker mit den Vorzügen eines Luxushotels. Nach und nach treffen die neuen Einwohner im Sanctum ein und sind zunächst einmal enttäuscht, denn der Bunker ist noch gar nicht richtig fertiggestellt und einige Etagen noch im Rohbau. Die Grundfunktionalität ist allerdings in Ordnung und schützt die Bewohner vor dem Virus. Kurz nachdem man die Luke endgültig schließt, wird der Erbauer der Anlage ermordet im Sanctum aufgefunden. Der Code für die Luke ist nicht auffindbar. Unter den Bewohnern muss ein Mörder sein! Misstrauen und gegenseitige Beschuldigungen führen zu einem erbitterten Kampf ums Überleben.

Meine Rezension

Auf den ersten Blick ist »Underground« ein vielversprechender Thriller mit einem interessanten Plot und einem spannenden Szenario. Jedes Kapitel wird aus der Sicht von einem der Charaktere erzählt. Prinzipiell eine gute Methode, um die Personen einer Geschichte lebendig werden zu lassen. Allerdings funktioniert dieser Stil in diesem Roman nicht. Meiner Meinung nach bleiben die handelnden Personen blass und hölzern. Viele Handlungsweisen erscheinen unlogisch und einige der Charaktere wirken überzeichnet bis klischeehaft. Spannung kommt nur selten auf, da die Geschehnisse vorhersehbar sind. Nur selten gibt es überraschende Wendungen. Leider hat mir das Lesen des Buches keinen Spaß gebracht. Aus meiner Sicht verdient »Underground« nicht mehr als 2 von 5 Sternen. Aus dem Plot mit der gewählten Lokation hätte man durchaus einen sehr spannenden Roman machen können. Bedauerlicherweise ist das den Autorinnen in meinen Augen nicht gelungen.
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Quelle: e-recht24.de

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