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Donnerstag, 16. März 2017

Kriminalroman: Ostriesentod von Klaus-Peter Wolf

In meinem heutigen Blogbeitrag möchte ich etwas über den Kriminalroman Ostfriesentod von Klaus-Peter Wolf erzählen. Im Mittelpunkt des Romans steht mittlerweile zum 11. Mal die Auricher Kriminalkommissarin Ann Kathrin Klaasen.



Fakten zum Buch

Ostfriesentod ist im Februar 2017 im Fischer Taschenbuchverlag erschienen. Das Taschenbuch kostet 10,99 €, für das E-Book muss man 9,99 € bezahlen. Der Umfang des Romans beträgt 560 Seiten.

Inhalt

Jemand hat es auf Ann Kathrin Klaasen abgesehen. Der oder die Unbekannte versucht, die Kriminalkommissarin von der Kripo Aurich psychisch und physisch zu zerstören. Zunächst erhält die Polizistin ein Knöllchen, auf dem dazugehörigen Blitzerfoto ist eindeutig ihr Twingo zu sehen. Klaasen war zu der besagten Zeit aber nicht mit dem Wagen unterwegs und kann sich das Foto nicht erklären. Wenig später erhält sie eine Betrugsanzeige. Im Internet existiert ein Internetshop, der auf ihren Namen läuft und gefakte signierte Bücher von bekannten Autoren verkauft. Als dann auch noch eine große Geldsumme auf ihrem Konto eingeht, das von einem, auf ihrem Namen laufenden, Girokonto einer anderen Bank überwiesen wurde, gerät die Kommissarin immer mehr in die Defensive. Schließlich wird Ann Kathrin Klaasen zur Hauptverdächtigen in einem Mordfall. Die Beweise sprechen gegen sie! Mit Hilfe ihres Mannes und Kollegen Weller sowie einigen anderen loyalen Kollegen muss sie den perfiden Plan gegen sie auflösen.

Fazit
Ostfriesentod war erst der zweite Roman von Klaus-Peter Wolf, den ich gelesen habe. Beide Romane zeigen meiner Meinung aber deutlich den Stil des Autors, der in Ostfriesland wohnt und aus Gelsenkirchen, übrigens auch meine Heimatstadt, stammt. Die Wolf-Romane sind nichts für Pedanten und Erbsenzähler. Wer die Realität des Polizeialltags sucht, der ist bei Wolf nicht an den richtigen Autor geraten. Ostfriesentod ist für mich kein klassischer Kriminalroman, in meinen Augen ist das Buch schon fast eine Krimikomödie. Absichtlich überzeichnete Charaktere, übertriebene Ermittlungsmethoden und skurrile Situationen sind die Würze mit denen Klaus-Peter Wolf den Plot des Romans spannend und unterhaltsam macht. Meine Ansicht untermauern die vielen unterschiedlichen Bewertungen des Romans in den Weiten des Netzes. »Unrealistisch«, »Realitätsfern«, »Sehr enttäuscht«, »Kult«, »Wie immer super« sind nur einige Ansichten von Lesern. Wenn ich die Intention Klaus-Peter Wolfs richtig verstehe, dann sollten gerade die negativen Kommentare Ansporn für weitere Romane wie Ostfriesentod sein. Auf jeden Fall bin ich mir sicher, dass der Autor sich bei der Arbeit an diesem Buch köstlich amüsiert hat. Um mein Fazit von Ostfriesentod auf den Punkt zu bringen: 4 von 5 Sternen für Ostfriesentod von Klaus-Peter Wolf. Ein Stern Abzug gibt es, weil mir das Buch ein bisschen zu lang war.

Bis dann

Euer Christo von Readplay


PS: Heute abend sehe und höre ich Klaus-Peter Wolf live :-)
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Freitag, 3. März 2017

Roman: Konklave von Robert Harris

Konklave heißt der aktuelle Roman des britischen Autors Robert Harris, aus dessen Feder Bestseller wie Vaterland, Enigma oder Ghost stammen. Mit Konklave wagt sich Harris nun in die mysteriöse Welt des Vatikans und insbesondere des jahrhundertealten Rituals der Papstwahl. In meinem Blogbeitrag möchte ich meine Meinung zu dem Roman kundtun und erläutern.


Fakten zum Buch

Konklave ist im Heyne-Verlag erschienen. Die gebundene Fassung kostet 21,99 €, für die E-Book Version muss man 17,99 € bezahlen. Der Roman erstreckt sich über 352 Seiten.


Inhalt

Was erwartet man von einem Roman mit dem Titel Konklave? Eine Geschichte über eine Papstwahl! Und die bekommt man in dem Buch von Robert Harris auch geliefert.

Am Anfang des Buches erwartet einen ein toter Pontifex. Grundvoraussetzung für ein Konklave, wenn man außer Acht lässt, dass heutzutage Päpste auch in Rente gehen :-). Also, der amtierende Papst ist tot. Er war ein bescheidener Diener Gottes, der keinen Wert auf Luxus und Prunk legte. Sofort formieren sich die einzelnen Kardinalsfraktionen, um sich für die Wahl des neuen Papstes zu positionieren. Wird der neue oberste Hirte ein Schwarzafrikaner, ein Südamerikaner, Nordamerikaner, Asiate oder endlich wieder ein Italiener? Schafft es ein Konservativer auf den Heiligen Stuhl? Oder wird es ein Reformer? Den Dekan des Kardinalskollegiums Jacopo Lomeli interessieren diese Dinge nicht. Er ist für die Organisation und den Ablauf des Konklaves verantwortlich und hat damit alle Hände voll zu tun. Kurz bevor sich die Pforten der Sixtinischen Kapelle hinter den 117 wahlberechtigten Kardinälen schließt, erscheint Kardinal Benitez auf der Bildfläche, seines Zeichens Kardinal von Bagdad. Er kann belegen, dass der verstorbene Papst ihn in pectore zum Kardinal von Bagdad ernannt hat. Dabei handelt es sich um eine geheime Ernennung, von der nur der Pontifex und der Ernannte Kenntnis haben. Lomeli bleibt nichts anderes übrig, als Benitez für das Konklave zuzulassen. Schon nach den ersten Wahlgängen wird den Kardinälen klar, dass die Wahl des neuen Papstes länger dauern wird als erwartet. Während die ganze Welt auf weißen Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle wartet, kämpfen die Kardinäle mit harten Bandagen, um ihren Favoriten zum Papst zu machen. Mittendrin Lomeli, dessen Glaube an die Kirche auf eine harte Probe gestellt wird.


Fazit

Obwohl ich vom katholischen Glauben weiter entfernt bin als Calli Calmund vom Idealgewicht, fasziniert mich der Vatikan, seit ich denken kann. Also musste ich nicht lange überlegen, als ich Konklave von Robert Harris in der Buchhandlung entdeckte. Aus Lesen wurde inhalieren. Ein paar Stunden später hatte ich das Buch förmlich eingesaugt. Wenn man vom stolzen Preis von knapp 22 € für 352 Seiten absieht, hat mich der Roman auf ganzer Linie überzeugt.

Harris lässt die Geschichte aus der Sicht von Lomeli erzählen, einem tiefgläubigen Mann, der loyal zur Kirche steht, was ihn im Verlauf des Romans in einen Zwiespalt der Gefühle drängt. Loyalität gegen Moral! Wer gewinnt? Sag ich nicht! :-)

Mit Konklave liefert Robert Harris einen spannenden Einblick in das Ritual der Papstwahl und die überaus weltliche Politik von Kardinälen, die tief in den Wahlkampf um den höchsten Posten der katholischen Kirche verstrickt sind. Das Ganze verknüpft er mit Thriller, Krimi, - und Satireelementen. Damit bastelt sich Harris praktisch ein eigenes Genre zusammen, eine Mischung aus Kirchenthriller und Realsatire. Die Intrigen und Machenschaften der Kardinäle sind extrem perfide, trotzdem zweifelt man keinen Moment daran, dass sie nicht genauso in der Realität geschehen könnten. Pointiert, ohne klischeehaft zu werden, übt Robert Harris mit seinen Figuren Kritik an der katholischen Kirche, speziell an den Vorgängen in und um den Vatikan. Besonders das überspitzte und überraschende Ende wirkt wie eine Satire, die einen schmunzelnd und zufrieden zurücklässt. Aus meiner Sicht kann ich Konklave von Robert Harris nur empfehlen. Einziger Wermutstropfen ist der überzogene Preis des Buches.
Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!
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Quelle: e-recht24.de

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