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Freitag, 23. März 2018

Roman: Neuntöter von Ule Hansen

Heute möchte ich ein paar Worte über den Thriller Neuntöter vom Autorenduo Ule Hansen verlieren.



Fakten zum Buch

Neuntöter ist im Februar 2018 im Heyne-Verlag erschienen. Das Taschenbuch kostet 9,99 €, für das E-Book muss man 8,99 € bezahlen. Der Umfang des Romans beträgt 496 Seiten.

Klappentext:

Berlin, Potsdamer Platz. Beim Klettern auf einem Baugerüst macht ein Junge eine grausame Entdeckung: Drei Leichen, einbandagiert in Panzertape, hängen in schwindelerregender Höhe an den Gerüststangen. Sie sehen aus wie Mumien und scheinen in dieselbe Richtung zu blicken, als würden sie auf etwas warten. Als die menschenscheue Fallanalystin Emma Carow auf den Fall angesetzt wird, ist ihr schnell klar, dass er für Karriere entscheidend ist. Doch je fester sie sich verbeißt, desto mehr droht ein altes Trauma sie in den Abgrund zu ziehen.


Mein Fazit:

Ehrlich gesagt hat mich dieses Buch ein wenig ratlos zurückgelassen. Fand ich das jetzt gut oder schlecht? Eine Frage, die ich nicht eindeutig beantworten kann. Emma Carow ist eine sehr schwierige Protagonistin. Ihr fehlt soziale Kompetenz, hat kaum Freunde und ihr ganzes Leben wird von ihrer Vergangenheit bestimmt, in der sie von einem Mann brutal vergewaltigt wurde. Im Prinzip lebt sie nur noch für die Arbeit und wartet auf ihre Chance, sich an ihrem ehemaligen Peiniger zu rächen. Der Fall um die sogenannten Mumien führt sie geradeaus auf ihren persönlichen Abgrund zu. Sie ist Fallanyalistin, entwickelt Täterprofile und darf nicht selbst ermitteln. Doch genau das tut sie in dem Fall. Sie schüchtert Zeugen ein, ermittelt auf eigene Faust und verscherzt es sich so mit ihrer Chefin und den Kollegen. Dabei wird sie immer wieder von ihrer Vergangenheit eingeholt und ihr schwieriges Verhältnis zu Männern wird immer deutlicher.
Eigentlich finde ich es positiv, wenn Ermittler in Romanen persönliche Probleme an den Tag legen. Das ist realistisch und gibt den Protagonisten Profil. In diesem Fall geht mir die Beleuchtung der individuellen Problematik von Emma Carow zu weit. Manchmal wird ihre Vergangenheit viel zu lange und detailliert beleuchtet. Der eigentliche Plot gerät dabei manchmal zu sehr in den Hintergrund. Dazu kommen ihre Probleme mit ihrem Kollegen Felix, mit dem sie im Zwist um eine anstehende Beförderung steht.
Der Plot ist in meinen Augen ein Geniestreich. Die Geschichte um die Morde ist sehr facettenreich und bis ins Detail durchdacht. Vor allen Dingen der Schlussteil ist meisterhaft in Szene gesetzt worden. Der Sprachstil ist zeitweise sehr gewöhnungsbedürftig. Die Autoren benutzen sehr oft abgehackte Sätze und aneinandergereihte Beobachtungen. Ein Mittel, um der Szenerie eine gewisse Unruhe und Farblosigkeit zu verleihen. An manchen Stellen wird der Stil ein wenig übertrieben und das Lesen wird mühsam.
Insgesamt vergebe ich 3,5 von 5 Sternen für Neuntöter von Ule Hansen.

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Quelle: e-recht24.de

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